
Der fliegende Holländer
von Richard Wagner
Theater Osnabrück
Premiere am 20. September 2025
Musikal. Leitung GMD Christopher Lichtenstein
Regie, Bühne, Kostüme Dennis Krauß
von Richard Wagner
Theater Osnabrück
Premiere am 20. September 2025
Musikal. Leitung GMD Christopher Lichtenstein
Regie, Bühne, Kostüme Dennis Krauß
Choreografie und szen. Mitarbeit Gal Fefferman
Licht Julian Rickert
Choreinstudierung Sierd Quarré
Dramaturgie Juliane Piontek
Dramaturgie Juliane Piontek
Fotos (c) Matthias Horn







„Dennis Krauß verortet als sein eigener Ausstatter die Geschichte vom Fliegenden Holländer in einer abstrakten Traum- und Märchenwelt, inspiriert, nein: geprägt von den Gemälden des Norwegers Edvard Munch. Dessen fleckige Farbgebung bestimmt Bühnenbild, Kostüme und Maske der Figuren, eine Rampe auf der Drehbühne schafft räumliche Nähe und Distanz der Figuren zueinander, ist Schiff und Heimatdorf des norwegischen Händlers Daland zugleich.
Im herben Kontrast dazu erscheint der zur ewigen Kreuzfahrt verdammte Holländer im glühenden Höllenrot. Und der Holländer selbst erscheint als Mischung aus Mefistofeles und Friedrich Wilhelm Murnaus Blut und Lebensgeister aussaugendem Nosferatu.
Aus diesem Setting heraus entwickelt Krauß seine Inszenierung in perfektem Einklang mit der Musik. […] So entstehen Bilder von immensem Sog: Daland entsteigt buchstäblich dem Bildhintergrund auf der alles dominierenden Rampe, der Holländer erwacht wie ein schlummernder Dämon zum Leben und steht schließlich überlebensgroß hoch oben auf der Bühne. All das findet in einer maximalen Abstraktion statt […] Im Theater Osnabrück eröffnet diese Abstraktion maximale Interpretationsspielräume, statt die Geschichte in ein konkretes Handlungsgerüst zu zwängen. Krauß fokussiert sich auf den Kern der Geschichte:[…] Wer das Theater Osnabrück in der Provinz verorten will, soll ruhig diese Produktion besuchen, um zu erleben, dass hier sehr wohl Musiktheater entsteht, das den Vergleich mit großen Häusern nicht zu scheuen braucht."
Ralf Döring, Neue Osnabrücker Zeitung, 21.09.2025
Ralf Döring, Neue Osnabrücker Zeitung, 21.09.2025